Kaffee-Glossar

Die Sprache des Kaffeegenusses

Arabica Kaffee:
Arabica Kaffee, auch Bergkaffee oder Javakaffee genannt, ist die wirtschaftlich bedeutendste Pflanzenart aus der Gattung Kaffee. Coffeae Arabica wächst als Strauch oder Baum und erreicht eine maximale Wuchshöhe von knapp 5 Metern. Arabica gilt als die edelste Bohne und fast alle Spitzenkaffees bestehen aus reinem Arabica. Im Gegensatz zur hitzebeständigeren und schneller wachsenden Pflanzenart Robusta-Kaffee zeichnet sich die Bohne des Arabica durch edleren Geschmack und deutlich geringeren Koffeingehalt aus. 

Robusta Kaffee:
Robusta Kaffee wird auch Tiefland-Kaffee genannt. Robusta Kaffee wächst als Strauch oder Baum mit einer Wuchshöhe von ca 8 Metern. Mit etwa 30 % der Welt-Kaffee-Ernte ist Robusta nach Arabica-Kaffee die zweitwichtigste Sorte. Die Art ist weniger empfindlich gegenüber Krankheiten, Hitze und hoher Feuchtigkeit. Vorwiegend im Flachland angebaut bieten Südostasien und Westafrika gute klimatische Bedingungen. 2015 war Vietnam der größte Produzent und Exporteur von Robusta. Der Geschmack von Robusta ist erdig bis holzig. Zwar ist Robusta bitterer und besitzt weniger Aromen als Arabica, hat dafür aber einen volleren Körper, weswegen er vor allem für Espresso geschätzt wird. Der Koffeingehalt liegt mit zwei bis vier Prozent etwa doppelt so hoch wie bei Arabica Kaffee.

Hochwertige Kaffeemischungen bestehen zwar meist überwiegend aus Arabica, jedoch wird insbesondere bei Espressomischungen oft Robusta zu Arabica beigemischt um einen höheren Koffeingehalt und ein intensiveres Aroma zu erreichen. 

Flat White: 
Der Flat White ähnelt auf den ersten Blick einem Cappuccino. Allerdings enthält er ein bis zwei Einheiten Espresso, d.h. der Kaffeeanteil ist höher als beim Cappuccino. Auch der Milchschaum unterscheidet sich: Beim Flat White ist der Schaum sehr feinporig, cremig und wird flach, in mehreren Lagen in die Tasse gegossen, nicht hoch aufgetürmt. Wichtig ist außerdem: Auf einen Flat White wird nie Kakaopulver gestreut. Stattdessen ziert ein kunstvolles Muster die Oberfläche, das der Barista beim Eingießen der Milch zaubert. 

Long Black:
Ein Long Black besteht aus ca. 120-180 ml heißem Wasser, in das ein einfacher oder doppelter Espresso gegossen wird. Die Crema des Espressos sollte auf dem Long Black gut zu sehen sein. 

Cold Drip: 
Wer einen Cold Drip bestellt, erhält ein Kaffeekonzentrat, das entweder auf Eis serviert oder im Verhältnis 2:1 mit Wasser oder Milch gemischt wird. Beim Cold Drip wird das Kafeepulver - wie der Name bereits vermuten lässt - langsam mit kaltem Wasser beträufelt und durch einen feinporigen Filter abgegossen. Das Ergebnis ist ein Kaffee, der als besonders reich an Aromen gilt. 

Aero Press: 
Sollte "Aero Press" auf der Karte einer Coffee Bar stehen, ist damit Filterkaffee gemeint, der mit Hilfe eines Brühzylinders hergestellt wird. Dabei liegt das besondere Augenmerk auf der Wahl der Kaffeebohnen, dem Mahlgrad und der Geschwindigkeit des Aufgießens. Ziel ist es, die besonderen Geschmackseigenschaften des verwendeten Kaffees optimal hervorzuheben. 

V60: 
Nein, dahinter verbirgt sich kein Automodell o.ä., sondern die Kaffeezubereitung mit Handaufguss, die einiges Können und Zeit erfordert. So darf das verwendete Wasser heiß, aber nicht mehr kochend sein. Der Papierfilter wird vor dem Einfüllen des Kaffeepulvers angefeuchtet. Anschließend wird das Wasser langsam kreisförmig über das Kaffeepulver gegossen, damit sich die Aromen optimal entfalten können. Am Ende steht eine Tasse perfekter Filterkaffee, der neuerdings auch gerne ohne Milch und Zucker getrunken wird. 

 

Quellen: Deutscher Kaffeeverband, Wikipedia